In Sachen Wärme, ist ein Faltcaravan dem Zelt näher als dem Wohnanhänger. Speziell in der Übergangszeit kühlt das Innere eines Falters sehr rasch aus. Es fehlen die isolierenden Wände die eine Wärmeleitung von Innen nach Außen verhindern. Da ein offenes Feuer als Wärmequelle entfällt und nicht jeder bereits am frühen Abend in den Schlafsack kriechen möchte, gibt Dir dieser Beitrag Tipps für ein behagliches Interieur.

Faltcaravan-Wärme

Faltcaravan-Wärme – ein wichtiges Thema beim Campen

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Klar, keiner friert gerne im Campingurlaub. Daher ist die Frage Wärme im Faltcaravan eine sehr wichtige die Du noch vor Deiner ersten Tour klären solltest. Prinzipiell unterscheiden wir im Falter zwischen vier Wärmezonen: 1. Zeltäußere, 2. Zeltinnere, 3. Schlafkabine und 4. Schlafsack. Zone 1 ist die größte und kälteste, am wärmsten (und kleinsten) ist natürlich Dein Schlafsack. Im folgenden zeigen wir Dir, wie Du jede einzelne Zone richtig einheizt.

Zone 1: Das Zeltäußere
Ein warmer Faltcaravan steht und fällt mit seinem Standort. Dieser sollte windgeschützt und trocken liegen, Senken und Bäume sind wegen des Regenwassers zu vermeiden. Für wollige Innentemperaturen sorgt ein ordnungsgemäß aufgebautes Zelt. Das heißt alle Leinen sind verspannt, die Heringe richtig platziert und die Planen korrekt ausgerichtet. Wind, Regen und womöglich Schnee gibst Du damit so wenig wie möglich Angriffsfläche.

Zone 2: Das Zeltinnere
Der Innenraum des Zeltes solltest Du mit allen Kräften trocken halten. Falls nicht vorhanden, empfiehlt sich der Kauf eines wasserabweisenden Zeltunterbodens. Spare nicht an diesem nützlichen Falter-Zubehör.  Ein Großteil der Wärme wird über den Boden abgegeben. Klar ist, dass Du ebenfalls die eigene Körperkleidung an die Temperaturen anpassen musst. Auch ein leerer Magen ist Kälteempfindlicher. Unter Beaufsichtigung spenden Zeltkerzen nicht nur Licht, sondern auch Wärme.

Im Regelfall sind Zeltanhänger ab Werk nicht mit Heizern ausgestattet. Für ein wärmeres Interieur musst Du ein Gerät nachträglich hinzukaufen. Anders als bei einem Zeltcamper musst Du als Faltcaravaner eine zweistellige Quadratmeterzahl aufheizen und die Wärme dort auch halten. Neben dem zu beheizenden Raumvolumen bestimmt das Isolationsvermögen des Zeltes wie groß der Heizer ausfallen sollte. Postiere diesen am Boden (Achtung mit der Zeltplane!), Wärme steigt nach oben. Nachfolgend ein kurzer Überblick über die üblichen Heizsysteme.

  • Elektrischer Heizer: Ein mit Strom betriebener Heizer erzeugt sofort nach Aktivierung warme Luft. Das kompakte, tragbare und meist regelbare Gerät ist schnell aufgestellt. Je nach Modell kann eine Leistung von 1 bis max. 8 kWh abgerufen werden. Auch besitzen viele Geräte neben der Heiz- eine Ventilatorenfunktion. Cool, insbesondere an heißen Tagen. Nachteilig ist die unmittelbare Abhängigkeit von einem Stromanschluss. Mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad wird diese Form des Heizens teuer, insb. wenn der Strom nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet wird. Generell empfehlen wir Dir einen Keramikheizer. Dieser sollte über einen Überhitzungsschutz, hohe Standfestigkeit und einen Umkippschutz verfügen.
  • Propangas Heizer: Mit einer Leistung von 1 bis 4 kWh nutzt dieses kleine und kompakte Heizsystem das in 5 oder 11kg Flaschen bereitgestellt Propangas. Der Wirkungsgrad ist ungemein höher als der eines Elektroheizers. Leider muss der Betriebsstoff – das Gas – besorgt, mitgenommen und nachgefüllt werden. Das kostet Dich nicht nur Zeit, sondern auch Stauraum im Zugfahrzeug und Anhänger. Bei Propangasheizern besteht erst mittel- bis langfristig eine Abhängigkeit zu Nachfüllstationen wie Campingplätze, Baumärkte oder Tankstellen. Das Gerät sollte über eine Zünd- und eine Sauerstoffmangelsicherung verfügen.
  • Katalyse Heizer: Mit einem hohen Wirkungsgrad erwärmen Katalyse Heizer als eine Art Heizschirm ohne offne Flamme das Zeltinnere. Eine im Camping gebräuchliche Gaskartusche liefert den Brennstoff. Damit hat diese Heizsystemform dieselben Vor- und Nachteile wie der Propangas Heizer.

Zone 3: Die Schlafkabine
Wann immer möglich solltest Du auf dem Anhänger des Faltcaravans schlafen da somit ein Abstand zwischen dem kühlem Boden und Deinem ruhendem Köper vorhanden ist. Im Zusammenspiel mit einer speziellen Wintermatratze beugen Isoliermatten aus Schaumstoff dem Wärmeverlust vor. Eine für zwei Personen ausgelegte Schlafkabine solltest Du auch zu zweit nutzen und diese nachts komplett verschließen.

Zone 4: Der Schlafsack
Für einen guten Schlafsack lohnt es sich Geld in die Hand zu nehmen. Immerhin wird dieser mindestens 6h an einem jeden Campingtag genutzt. Wert solltest Du auf die richtige Größe, Kopfschutz sowie die Komforttemperaturzone legen. In Ergänzung kannst Du eine Wärmflasche sowie auf dem Schlafsack verteilte Decken zum Einsatz bringen.

Nützliche Ausrüstung*

  1. Keramik Heizer für elektrifizierte Campingplätze
  2. Gasheizstrahler und passende Gasflasche (11kg)
  3. Kerzenlaterne für Licht und Wärme in der Dunkelheit der Campingnacht
  4. Isoliermatte aus kältedämenden Schaumstoff zusätzlich zur Matratze
  5. Mumienschlafsack für Temperaturen bis 0° Celsius

Fazit

Unmittelbar mit dem Kauf unseres Faltcaravans, haben wir uns Gedanken über Wärme im Inneren gemacht. Das war auch gut so, hatten wir bereits in der ersten Nacht Temperaturen im einstelligen Bereich. Für Reisen in kühlere Gefilde, empfehlen wir Dir Vorkehrungen für jede einzelne Zone zu treffen. Nichts ist nerviger, als während des Campingausflugs zu frieren oder auf schützende Hütten und Aufenthaltsräume angewiesen zu sein.

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