Es gibt Reisetage, an denen solltest Du Deinen Falter am Abend besser nicht aufklappen. Und das obwohl ein Campingplatz ganz in Deiner Nähe ist. Inspiriert durch unseren Aufenthalt in Stockholm berichten wir zum Saisonende 2017, welche Gründe dafür sprechen, nicht im Zeltanhänger zu übernachten.
Fünf Gründe warum der Falter zugeklappt bleiben sollte
Nicht jeder Tag ist ein perfekter Tag zum Faltcaravaning. Warum? Nun, manchmal ist der Ort einfach suboptimal oder das Wetter spielt nicht mit. Kurzum: es will einfach keine richtige Zeltanhänger-Laune aufkommen. Nachfolgend unsere fünf Gründe, einfach einmal den Falter stehen zu lassen und auf eine Alternativ auszuweichen. Das kann ein Bungalow, ein Hotel oder eine simple Jugendherberge sein.
1. Ungünstige geographische Lage
Es hört sich banal an, trifft aus unserer Erfahrung den Nagel auf den Kopf. Es gibt Reiseziele, die verfügen über keinen geographisch günstigen und gleichzeitig attraktiven Campingplatz. Dies trifft zum Beispiel auf Großstädte zu. Hier sind die Mieten hoch, ein flächenintensiver Campingplatz damit schlicht unbezahlbar. Nun ist es nicht Jedermanns Sache für die Städtetour am Morgen 45 bis 60 Minuten ins Zentrum zu pendeln und die Übung dann am Abend erneut zu wiederholen.
2. Ausgebuchte Campingplätze
Gerade zur Hochsaison ab Ende Juni bis zur letzten Augustwoche ist halb Europa auf Reisen. Die Campingplätze dementsprechend gut belegt. Es kann Dir in dieser Zeit durchaus passieren, dass empfehlenswerte Campingplätze schlichtweg vollständig belegt sind. Uns ist das im Juli 2015 auf dem Bredäng Campingplatz südwestlich in Stockholm so ergangen. Einzig und allein die Zeltwiese besaß noch freie Kapazitäten. Natürlich ohne Strom. Dafür umringt von zwei Duzend Iglu-Zelten.
3. Naturfernes Camping
Ein weiterer Grund den Falter zusammengeklappt zu lassen ist der Wohnsilocharakter den manche Zeltplätze versprühen. Eng bepackt reiht sich Caravan an Wohnmobil. Dazwischen quetscht sich quälend ein kleines Zelt. Die Stellplätze sind minimal ausgelegt, viel Platz für Privatsphäre bleibt da nicht. Ursache ist erneut die Hauptreisezeit. Bei manchen Campingplätze wirken die Wege jedoch auch in der Nebensaison wie die Straßenschluchten einer Großstadt. Erneut ein Bild aus Stockholm vom Campingplatz Bredäng. Mit einem Platz des Typs Naturparadies hat das nichts mehr zu tun.
4. Hohe Stellplatztarife
Auch auf modernen Campingplätzen dominiert die Marktwirtschaft: Nachfrage bestimmt das Angebot. Und da diese bekanntlich in der Hochsaison anzieht, klettern gleichzeitig auch die Preise. Und da Campingplätze eher für Einzelabrechnungen statt für Pauschaltarife bekannt sind, übersteigen die Übernachtungsgebühren schnell die 35 Euro Marke. Beispielsweise musste ein Faltcaravaner in Bredäng/Stockholm im Juli 2015 umgerechnet 35 Euro pro Nacht berappen. Internet und Dusche kamen zusätzlich hinzu. Nicht gerade billig, für einen Campingplatz vom Typ Stadtgrünstreifen.
5. Miserables Wetter
Schließlich trägt Petrus auch eine gewisse Teilschuld nicht im Faltcaravan zu nächtigen. Nach einem langem Niederschlag gleicht der Campingplatz einer Moorlandschaft in der Zeltanhänger und Eigentümer im Sekundenbruchteil versinken. Das Bewegungsfeld der Trockenheit verengt sich auf das Zeltinnere. Trotz verschiedener Anti-Regen-Maßnahmen ist die Stimmung ist angespannt. Klar ist: Campen bei widrigen Wetterbedingungen macht keinen Spaß. Zum Glück kommt garantiert die nächste Nacht, in welcher Du wieder im Falter schlafen kannst.
Fazit
Sei es das Wetter oder der Campingplatz – manchmal ist es besser den Faltcaravan einfach geschlossen zulassen. In Stockholm haben wir uns schließlich für eine bekannte französische Hotelkette unweit des Campingplatzes Bredäng entschieden. Dank “Urlaubssommersondertarife 2015” kostete die Nacht dort umgerechnet 20 Euro mehr als für die Camper. Inklusive Frühstücksbuffet für 2 Personen, Fitnessstudio und Sauna. Auch nicht schlecht.
> Wann bleibt Dein Falter geschlossen? Berichte uns per Kommentar von Deinen Campingsituationen, in denen Du nicht im Zeltanhänger geschlafen hast.
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